Eigenes Reservoir

Der Söhrenhof der Familie Amsler oberhalb des Dorfs Bözen ist ein kleines Universum mit vielen Tieren und mit einer eigenen Wasserversorgung.
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Der Hof versorgt sich mit eigenem Wasser – und gerade deshalb ist sich die Familie Amsler bewusst, welch wertvolles Gut Wasser ist. Er ist ein kleines Universum, oberhalb des Dorfs, wo die Familie Amsler zusammen mit zwei Berner Sennenhunden lebt, mit 14 Katzen, 17 Bienenvölkern, Ziegen, Pferden, Kälbern, Rindern, Kühen und vielen Hühnern. Sie baut auf 17 Hektaren Getreide an, weitere 7 Hektaren gehören der Natur mit Hecken, Hochstammobstbäumen, Buntbrachen und Wiesenblumen. Ein Stück Wald gehört ebenso zum Söhrenhof wie auch Kirschbaum-, Zwetschgen- und Aprikosenplantagen mit eigenem Bewässerungsteich. Und dann wachsen da noch auf 1,5 Hektaren feine Grünspargeln und auf 1,3 Hektaren Trauben für die hofeigenen Weine. Ein vielseitiger Betrieb – und im Aargau bekannt für seine Fricktaler Glace, die es in etlichen Landi- und Volg-Läden und in vielen Coop-Filialen zu kaufen gibt.

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Die Betriebsleiter Christine und Hans sind wahrlich ausgelastet. Unterstützt werden sie von ihren beiden Söhnen, die Vollzeit auf dem Hof anpacken, und ihren zwei Töchtern, die immer da sind, wenn es besonders viel zu tun gibt. Und natürlich gibt es weitere helfende Hände von Praktikanten, Freunden, Familie und Bekannten.

Ausserdem muss sich die Familie auch um die eigene Wasserversorgung kümmern. Eigene Wasserversorgung? Christine Amsler: «Unser Hof liegt höher als die Reservoire der Gemeinde.»  Zum Glück sprudeln auf dem Hof mehrere Quellen. Eine davon wird seit bald 100 Jahren gefasst. Als die Familie vor zwei Jahrzehnten mit einer Pouletmast startete, musste die Wasserversorgung massiv vergrössert werden: «Unsere Hühner allein trinken schon drei Kubikmeter Wasser täglich. Deshalb haben wir gleichzeitig mit dem Pouletstall auch das Reservoir neu gebaut.» Dieses fasst nun 60 Kubikmeter. «Die Hälfte aber», so erzählt Christine Amsler, «gilt als Löschwasserreserve, diese verbleibt immer im Reservoir.»

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Der Bewässerungsweiher für die Obstplantagen fasst knapp 3000 Kubikmeter und weist eine Tiefe von fünf Metern auf. Anfangs badeten die Amslers darin, schliesslich hat nicht jeder einen kleinen Privatsee vor der Haustür. Aber mit der Zeit liess der Reiz nach, und das Gewässer von anderen Wesen entdeckt: den Glögglifröschen, wie der Volksmund die stark gefährdete Geburtshelferkröte nennt. Ihr Ruf ähnelt dem Klang einer Glocke, deshalb der Name. 
Bäuerinnen und Bauern arbeiten in der Regel eng mit und in der Natur, und wenn es regnet, dann denken Amslers nicht, «schade, dass schlechtes Wetter ist», sondern betrachten das buchstäblich als Geschenk des Himmels, denn es speist ihre Quelle. Regnet es allerdings sehr stark, so Christine Amsler, «kommt das Wasser trüb. Deshalb haben wir auf dem Hof eine Entkeimungsanlage.» 

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Der Begriff Wasserversorgung bedeutet nicht nur, dass man über genügend Trink- und Brauchwasser verfügt – es heisst auch, dass verbrauchtes Wasser, wieder abgeführt werden muss. Auf einem Bauernhof mit Tieren liegt die Lösung nah, sagt Christine Amsler: «Das geht alles ins Güllenloch.» Und die Gülle wiederum auf ihr Land. Es versteht sich von selbst, dass bei diesem geschlossenen Kreislauf nichts das WC runtergespült wird, was nicht dorthin gehört. Ein trockener Sommer wie der vergangene ist für die Amslers nicht einfach, denn die Quelle sprudelt dann weniger. Die Zukunft wird weisen, ob zusätzliche Quellen gefasst werden müssen. So oder so: Das Bewusstsein, dass Wasser ausserordentlich kostbar ist, haben die Amslers schon seit je. «Wir beginnen viel früher als andere, sparsam mit dem Wasser zu verfahren, denn wir wissen, dass es auch mal knapper werden kann. Der nachhaltige und sorgfältige Umgang mit Wasser auf unserem Hof ist deshalb unlöschbar in unseren Köpfen drin.»

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Übrigens: Die feinen Fricktaler Glacen vom Söhrenhof werden alle mit der Milch der eigenen Kühe produziert. Das Eis kommt ohne künstliche Aromen aus, ist frei von Farbstoffen, enthält keine Zusatzstoffe und keine Emulgatoren. Das gilt natürlich auch für das milchfreie Mango-Sorbet aus der Glace-Manufaktur, bei dem man dafür ganz unbescheiden den Zusatz anführen kann: Hergestellt aus hauseigenem Quellwasser. 

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