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Von Null auf Trompete!

Heute sind wir mit unserem CEO zu den Gewinnern der Webabstimmung iBBooster unterwegs. Interessiert, uns zu begleiten?

Wenn man das erste Mal davon hört, glaubt man es kaum: In Hausen treffen sich wöchentlich Menschen allen Alters, die gern zusammen konzertieren würden, aber gar nie wirklich ein Instrument gelernt haben. Zwei Jahre später tun sie aber genau dies: Sie spielen auf der Bühne, als wären sie eine richtige Musikgesellschaft.

Gut, nicht ganz, relativiert Ramona Welti, die Dirigentin. Denn bei den über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den ersten beiden Bläserklassen gab es wirklich blutige Anfängerinnen und Anfänger, die noch nicht mal Noten lesen konnten. Eine Musikgesellschaft hingegen verfügt in der Regel über Mitglieder, die Jahrzehnte an Erfahrung mitbringen. Trotzdem: Wer auf Youtube ein Ohr voll nimmt (einfach «Bläserklasse Hausen» eingeben), kommt aus dem Staunen nicht heraus.

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Doch wie funktioniert eine Bläserklasse und warum hat die Musikgesellschaft Hausen eine gegründet – als eine der ersten des Kantons überhaupt? Vorstandsmitglied und Vizedirigent André Keller dazu: «Im Sommer 2017 trafen zwei Faktoren aufeinander, einerseits die Nachwuchssorgen in unserer Musikgesellschaft, andererseits die neue Dirigentin, Ramona Welti. Wir hatten bereits die Idee einer Bläserklasse im Hinterkopf, Ramona aber brachte die Begeisterung auf, diese Idee sofort und mit grossem Engagement umzusetzen.» Bereits kurz vor Weihnachten 2017 war es so weit, der erste Infoabend fand statt. André Keller und Ramona Welti hatten keine Ahnung, ob überhaupt jemand auftauchen würde – aber schliesslich waren es dann über zwei Dutzend Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 25 und 75 Jahren, die sich ein Instrument aussuchten. Schon am ersten Probeabend wurde gemeinsam eine erste Melodie gespielt. Statt mit Noten arbeitete Ramona mit Zahlen, die sie mit den Fingern in die Runde zeigte.

Von allein geht es allerdings nicht, betont die Dirigentin: «Die Zauberworte heissen üben, üben, üben. Aber das kann in einer Gruppe von Gleichgesinnten natürlich sehr viel Spass machen.» Die zweite Bläserklasse geriet dann arg in den Corona-Wirbel, sodass das gemeinsame Musizieren und Üben während längerer Zeit ins Internet verlegt werden musste. Dennoch konzertierte auch diese Gruppe im vergangenen November auf der Bühne.

Diesen Frühling startet Bläserklasse Nummer drei. Der Infoabend fand am 18. März statt, mit Konzert der zweiten Klasse und mit sämtlichen Instrumenten zum Ausprobieren, die da sind: Querflöte, Klarinette, Altsaxofon, Tenorsaxofon, Trompete, Waldhorn, Posaune, Tenorhorn, Euphonium, Bariton und Tuba. Dazu stehen noch ein Schlagzeug und ein elektrischer Bass zu Auswahl.

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Die Begeisterung der beiden Initiierenden ist spür- und sichtbar, sie freuen sich auf die dritte Bläserklasse. Aber was machen diejenigen, die sie hinter sich haben? «Die einen», so Ramona Welti, «bleiben in der Klasse und machen weiter, um noch mehr Erfahrung zu sammeln.» Andere hingegen wechseln in eine Musikgesellschaft. Das muss nicht die in Hausen sein. Dennoch konstatiert André Keller zufrieden: «Die Zahl unserer Aktiven in der ‹Musig› hat dank der Bläserklassen um über 50 Prozent zugenommen.»

Schön, dass wir von der IBB mit unserem iBBooster-Beitrag zu dieser hochspannenden klingenden Initiative etwas beisteuern können!

 

Mehr Infos für alle, die schon immer ein Musikinstrument spielen wollen, aber bislang keine Zeit hatten oder es sich nicht zutrauten: www.blaeserklasse-hausen.ch