Ein Herz fürs Dorf

Die Schwestern Sandra und Rahel Müller wollen in Schinznach-Bad etwas haben, das den Zusammenhalt fördert.
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Sie heissen beide Müller, sind Schwestern und haben noch etwas gemeinsam: Ihr Herz schlägt für ihr Dorf Schinznach-Bad. Rahel und Sandra, beide in ihren Zwanzigern, sind begeisterte Sportlerinnen. Sie fühlen sich so sehr mit ihrem Dorf verbunden, dass sie im örtlichen Turnverein nicht nur auf dem Sportplatz oder in der Turnhalle mitmachen, sondern sich zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen ganz intensiv im Vorstand – Sandra als technische Leiterin, Rahel als Aktuarin – einsetzen und sich darüber hinaus auch als Trainerinnen in der Damenriege und im Kinderturnen betätigen.

Darauf angesprochen, dass sie ja schon fast Profis seien, lachen sie. Sandra meint: «Wir wollen im Dorf etwas haben, das den Zusammenhalt fördert. Dafür sind Vereine unter anderem ja da.» Rahel ergänzt: «Und dafür wiederum braucht es Leute, die für eine Sache brennen, weil sie etwas bewegen möchten.» Tatsächlich ist Schinznach-Bad vor zwei Jahren mit Brugg fusioniert worden – damit droht der Verlust der Dorfidentität, ausser man kümmert sich darum, dass der Ort für seine Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv bleibt, etwa durch ein spannendes Sportangebot.

Die Turnerfamilie aus Schinznach-Bad hat vor etwas mehr als einem Jahrzehnt übrigens selbst dafür gesorgt, dass der Turnverein attraktiv bleibt. Bis 2011 gab es mehrere Riegen und Vereine, die autonom funktionierten, dann schloss man sich zusammen. Der Vereinsname «Neuer Turnverein Schinznach-Bad» ist deshalb so neu nicht mehr, aber schon an der Gründungsversammlung hatte jemand treffend gesagt: Die Neue Zürcher Zeitung sei ja auch schon bald 250 Jahre alt, und niemand störe sich am Zusatz «neu» im Namen.

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«Jedenfalls sind wir eine richtige Turnerfamilie, die am gleichen Strick zieht, mit Männerriege, Sportriege, Seniorenriege, Frauenriege, Damenriege, zwei Jugendriegen, dem Kinderturnen und dem MuKi-Turnen», sagt Sandra und strahlt. Neben ihr strahlt ihre Schwester genauso und ergänzt, dass der Verein über 100 Mitglieder habe. Sie verhehlen aber nicht, dass das viel Arbeit bedeute und nicht immer alles nur eitel Sonnenschein sei. Wer anpackt, muss eben auch damit rechnen, dass es zuweilen sehr viel zu tun gibt. Zum Glück erinnert man sich im Nachhinein oft nicht mehr daran, wie viel Arbeit hinter einem Erfolg steckt. Und genau ein solcher Erfolg soll der Turnerabend im kommenden Frühjahr, genauer am 3. und 4. März 2023, werden.

Der Beitrag aus der iBBooster-Kasse wird, so erzählen uns die beiden jungen Frauen, für eben diesen Turnerabend verwendet werden. Wir finden das grossartig. Denn der IBB ist es ein grosses Anliegen, dass die Dörfer in ihrem Versorgungsgebiet lebendig bleiben. Und deshalb lieben wir es auch, Menschen wie Sandra und Rahel zu begegnen, die sich leidenschaftlich für ihr Umfeld einsetzen.