Spatenstich Naturenergie Eigenamt

Es hat sich viel getan über den Winter bei der Planung des Wärmeverbunds Naturenergie Eigenamt.
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Nachdem die Gemeinde Lupfig und der Kanton Aargau die Baubewilligung für den Neubau der Energiezentrale erteilt hatten, wurde die Leitungsführung in Koordination mit sonstigen Werkleitungsarbeiten angepasst. Diverse Ausschreibungen für das Fernwärmenetz sowie für den Hoch- und Tiefbau laufen oder sind schon ausgewertet. Auch sind bereits einige Kundenverträge abgeschlossen. Mit dem Spatenstich am 12. Juni 2023 wurde ein Meilenstein erreicht, und die sichtbaren Bauarbeiten konnten beginnen.

Medienmitteilung, 12.Juni 2023

Spatenstich Energiezentrale «Wärmeverbund Naturenergie Eigenamt»

Ab Frühjahr 2025 versorgt das Wärmekraftwerk in Lupfig die angeschlossenen Gebäude mit erneuerbarer Energie aus der Region.

Bereits im Jahr 2015 wurde die Idee für einen Wärmeverbund im Eigenamt geboren. Im Jahr 2020 verfolgte die IBB Energie AG in Zusammenarbeit mit Fachplanern und Behörden eine weiter entwickelte Gestaltung des Verbunds, um den Kundinnen und Kunden eine attraktive Alternative zur Gas- oder Ölheizung zu bieten. Der Wärmeverbund Naturenergie Eigenamt ist neben dem Wärmeverbund Sommerhaldenstrasse in Brugg das zweite Grossprojekt, das aus Biomasse Wärme-Energie erzeugt. So wird eine nachhaltige und sichere Energie-versorgung in der Region bereitgestellt und ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung geleistet.

 

Idealer Standort in Lupfig

Der Standort der neuen Energiezentrale, in direkter Nachbarschaft zum Neubau des Werkhofes Birrfeld, eignet sich aufgrund seiner vielfältigen Kundenstruktur aus Gewerbe, Industrie, öffentlicher Hand und grossen Wohnungsbauten sehr gut für einen Wärmeverbund. Die Energie wird mit Holzschnitzeln aus dem regionalen Forst Birr-Lupfig gewonnen. Mindestens 80% der Wärme wird in drei Biomasse-Heizkesseln erzeugt, die Spitzenlast wird mit Gas abgedeckt. Für das Verteilnetz wird ein kleiner Anteil an Strom benötigt.

 

Jährlich 6000 Tonnen CO2 einsparen

Der Holzschnitzelbunker reicht rund 8 m in die Tiefe und fasst 800 Kubikmeter, was einem Volumen von 950 Ster Holz gleichkommt. Eine Bunkerfüllung reicht an kalten Tagen für eine Woche. Mit dem Wärmeverbund im Endausbau können jährlich 6’000 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht circa 6’000 Flügen von Zürich nach New York.

 

800 m2 Photovoltaik-Panels

Die Aussenhülle der Energiezentrale mit Abmessungen von rund 42 m auf 22 m bei einer Höhe von 10 m wird mit einer Holzfassade aus regionalem Holz verkleidet. An der West- und Südfassade sowie auf der gesamten Dachfläche werden rund 400 Photovoltaik-Panels mit einer Fläche von 800 m2 verlegt. Die jährlich erzeugte Energiemenge entspricht dem Strombedarf von rund 30 Haushalten. Somit wird auch ein Teil des internen Bedarfs der Zentrale und des Fernwärmenetzes an Energie mittels Solarenergie gedeckt.

 

Fernwärmenetz von 10 Kilometern

Parallel zum Bau der Energiezentrale wird das neue Fernwärmenetz mit einer Länge von ungefähr 10 km verlegt. Wo immer möglich, wird das Fernwärmenetz mit der Sanierung der Werkleitungen erstellt. Ab Hauptleitung werden die Wärmebezügerinnen und Wärmebezüger über ein Verteilnetz und den Hausanschluss mit Wärme versorgt.

Der Versorgungsperimeter verläuft in Lupfig von der Wydenstrasse Richtung Flachsacher über die Dorfstrasse zum Gebiet Weiermatt. In Birr werden die Unterdorfstrasse, Pestalozzistrasse, Quellenstrasse und Lättenstrasse erschlossen.

 

Baustart

Der Spatenstich vom 12. Juni 2023 markiert einen Meilenstein. Die in einem sorgfältigen Planungsprozess vorbereitete Realisierungsphase kann beginnen. Die Aushub- und Baumeisterarbeiten starten unmittelbar. Die Fernwärmeleitungen an der Lättenstrasse wurden im Rahmen der Werkleitungssanierungen vorgängig diesen Sommer eingelegt. Die Aufnahme der Wärmelieferung für die erste Etappe erfolgt im Frühjahr 2025.