17.12.2022

Ein Segen für die Natur

Im Jahr 2021 wurden in der ARA Wasserschloss knapp 8 000 000 Kubikmeter Abwasser gereinigt, was etwa 3200 Schwimmbädern entspricht.
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1948 wurde der Projektkredit bewilligt, 1967 die Kläranlage in Betrieb genommen. Heute leiten elf Gemeinden ihre Abwässer in die ARA . Betriebsleiter Patrick Rambosson gibt Auskunft.

 

Welche Aufgaben haben Sie als Betriebsleiter der ARA Wasserschloss?

Ich bin verantwortlich für den gesetzeskonformen, sicheren und kosteneffizienten Betrieb der Kläranlage sowie der Aussenbauwerke. Als Betriebsleiter lege ich gegenüber den Mitgliedergemeinden des Verbands regelmässig Rechenschaft ab. Gleichzeitig erarbeite ich Massnahmen, um die Kläranlage auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.

 

Welche Stoffe im Abwasser bereiten am meisten Probleme?

Feuchttücher, Hygieneartikel, Fett und Essensreste. Sie verstopfen Pumpen und andere Maschinen, wodurch Mehraufwand und Kosten entstehen. Diese Abfälle gehören nicht in die Toilette, sondern müssen über den Hauskehricht entsorgt werden.

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Warum wird so viel Energie verbraucht?

Die Kläranlage verbrauchte letztes Jahr rund 2,3 Millionen kWh Strom. Dieser wird vor allem für das Pumpen des Abwassers durch die Anlage sowie für das Einbringen von Sauerstoff für die Bakterien - diese entfernen Schadstoffe aus dem Wasser - benötigt. Wir versuchen natürlich, die Stromkosten so gering wie möglich zu halten, da sie ein grosser Kostenpunkt sind. Andererseits ist es ein Balanceakt zwischen Sparwillen und Einhaltung der gesetzlichen Einleitbedingungen.

 

Produziert die ARA selbst Energie?

Im Moment produziert unsere Photovoltaik-Anlage  jährlich 86 000 kWh, eine Erweiterung wird geprüft.  Zudem wird aus dem Klärschlamm Biogas gewonnen, das wir in das Gasnetz einspeisen. Letztes Jahr konnten 430 000 Nm3 Biogas produziert werden. Damit können rund 300 Haushalte ein Jahr lang geheizt werden.

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Was sind die grössten Herausforderungen?

Kläranlagen sollen sich noch stärker als Energieproduktionsbetriebe einbringen. Auch die Rückgewinnung von Phosphor, der als Dünger eingesetzt werden kann, wird thematisiert. Überdies wird geforscht, wie sich aus Klärschlamm Kunststoffe herstellen lassen.

Zudem werden sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen verschärfen, etwa die Eliminierung von Mikroverunreinigungen (Medikamentenreste), die trotz geringer Konzentrationen einen grossen Einfluss auf die Umwelt haben, oder die vom Bund geforderte Stickstoffelimination. Das bedeutet Nachrüstungen, die geplant und umgesetzt werden müssen.

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