13.05.2025

Batteriespeicher verdoppelt – für Energie auf Knopfdruck

Wir verdoppeln den Batteriespeicher am Busbahnhof Brugg – neu auch für Regelenergie – für mehr Netzstabilität und noch bessere Nutzung von Solarstrom.
Unser Batteriespeicher am Busbahnhof Brugg hat ein Upgrade erhalten: Die Kapazität wurde verdoppelt – von 328 auf 656 Kilowattstunden (kWh). Für die meisten kaum spürbar – für das Stromnetz aber ein echter Gewinn: Die neue Speicherlösung bringt mehr Stabilität. Denn neu liefert der Speicher nicht nur Energie für die Elektro-Postautos, sondern wird zusätzlich für sogenannte Regelenergie eingesetzt.
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Warum brauchen wir überhaupt Speicher?

Solarstrom wird tagsüber produziert – aber der Stromverbrauch ist nicht immer zur gleichen Zeit am höchsten. Ein Speicher hilft, die Energie dann bereitzustellen, wenn sie gebraucht wird. Bisher diente der Speicher vor allem dazu, die Elektrobusse mit Solarstrom zu versorgen. Die Busse laden meist schnell und mit hoher Leistung – das führt zu Belastungsspitzen im Netz. Der Speicher puffert diese ab und hilft, die Photovoltaik-Energie optimal zu nutzen.

Der Solarstrom stammt aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Busbahnhofs. Die Panels sind so ausgerichtet, dass sie möglichst den ganzen Tag über gleichmässig Energie liefern – mit Modulen in Ost-, Süd- und Westausrichtung. 

Energie auf Knopfdruck: Regelenergie

«Die Speichererweiterung haben wir ins Leben gerufen, weil wir Regelenergie bereitstellen wollen», erklärt Mario Schärz, stellvertretender Leiter Elektrizität & CATV bei der IBB. «Ein Beitrag zur Netzstabilität.»

Doch was ist Regelenergie überhaupt? «Die Stromlast im Netz schwankt ständig. Wenn zum Beispiel abends viele Leute nach Hause kommen, kochen, das Auto laden und den Fernseher einschalten, braucht es plötzlich sehr viel Energie – auf Knopfdruck», erklärt Mario Schärz. Damit das funktioniert, braucht es flexible Energiequellen, die sofort einspringen können – zum Beispiel Batteriespeicher. 

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Doppelte Kapazität, doppelte Anzahl Module

Seit März sind 16 BMW-i3-Akkumodule im Einsatz – bisher waren es 8. Sie speichern 328 kWh mehr als bisher – das entspricht dem Tagesbedarf von rund 250 Haushalten mit gespeichertem Solarstrom. Die erfolgreiche Umsetzung fand gemeinsam mit der Pfiffner Messwandler AG aus Hirschthal und dem deutschen Hersteller Fenecon statt. Die intelligente Steuerung des Speichers hat die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Windisch entwickelt und für die neuen Aufgaben ergänzt.