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Auch ohne Tipi top!

Zu Beginn war die Tipispielgruppe etwas ganz Neues in dieser Region. Jetzt feiert sie ihr zehnjähriges Bestehen. Wir feiern mit.

Eine Spielgruppe ist eine tolle Sache, kein Zweifel. Da wird gelacht, gekocht, gemalt, gefeuert, gehüpft, gesungen, geklettert, Znüni gegessen, geweint, die Natur erforscht, gebastelt, gebaggert, genagelt, gepflanzt, gedreckelt, gebacken, gebadet, es werden Geschichten gehört, Freundschaften geknüpft und vieles mehr. Zumindest in Villnachern, denn das versprechen die Leiterinnen der Tipispielgruppe auf ihrer Homepage – und würden sie ihr Versprechen nicht halten, hätten sie in den vergangen zehn Jahren wohl kaum über 220 Kinder betreuen dürfen.

Ein Jahrzehnt muss natürlich gefeiert werden. Deshalb hat der Vorstand der Tipispielgruppe auch beim iBBooster mitgemacht, denn ein tolles Fest, an dem mehr als nur ein Cervelat gebraten und dazu eine Scheibe Brot gereicht werden, kostet. Es freute uns deshalb sehr, dass wir vor Ort Sandra Dörig, Alexandra Coutada und Judith Popp vom Vorstand einen Check überreichen durften, dank dem das Jubiläumsfest für alle geladenen Gäste ein schöner, grosser Anlass werden kann.

Das Jubiläumsfest wird am Standort der Spielgruppe stattfinden, am Waldrand in Villnachern im Waldhaus Vorderbuech. Die unteren beiden Räume, die einst von der Forstwirtschaft verwendet wurden, sind dank bunter Tücher an der Decke und grosser Teppiche am Boden wohnlich, die Einrichtung ist liebevoll, zahllose Schachteln stehen herum, gefüllt mit allem möglichen Spielzeug und vielen Bastelmaterialien, Porträts und Zeichnungen der Kinder hängen an den Wänden, ein Dorflädeli ist aufgebaut, eine Spielküche, eine Chügelibahn.

Bloss: Warum hat die Spielgruppe ein Tipi im Namen? Spielgruppenleiterin Sandra Dörig, die Fachfrau und die Erfahrenste, die bereits auf dem Bözberg eine Spielgruppe aufgebaut hat, erklärt: «Alexandra Coutada», sie zeigt auf die Dame neben ihr, «erzählte mir von dem Plan, auch in Villnachern eine Spielgruppe zu gründen. Sie wollte wissen, ob ich einen Tipp für sie habe. Ich sagte: ‹Nehmt ein Tipi, das ist etwas ganz Neues.›» Alexandra fährt fort: «Die Idee war auf der Welt, der Floh im Ohr. Wir fragten Sandra, ob sie das mit uns in Angriff nehme.» So fanden die Frauen zusammen, ein Platz wurde gesucht, gefunden, ein Tipi mit acht Meter Durchmesser aufgebaut, dann ging es 2012 los. Wegen eines Neubaus auf dem Nachbargrundstück im Dorf musste das Tipi dann nach acht Jahren weichen. «Es tat im Herzen weh», sagt Sandra Dörig. «Da steckten so viel Leidenschaft und Aufbauarbeit drin.»

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Zum Glück halfen die Gemeinde und die Ortsbürgerinnen und -bürger aus, und es scheint, als sei es dem Verein problemlos gelungen, noch einmal so viel Leidenschaft und Aufbauarbeit am neuen Ort zu investieren. Denn auch das Aussengelände ist top. Da hat es grosse und kleine Steine, eine Feuerstelle, diverse Kletterplätze, einen Bach zum Stauen, einen selbst gebauten Barfussweg und – das darf schliesslich nicht fehlen – ein Tipi aus langen Ästen, in das sich alle, die ein wenig Nostalgie verspüren, hineinsetzen können.

Wenn man das alles so sieht, dann kommt einem schon der Gedanke: Wie wäre das, wenn ich noch einmal drei Jahre alt wäre …

www.tipispielgruppe.ch